zum ende der vier wochen rohkostprojekt habe ich mir gedacht, meine gedanken einfach stichpunktmäßig zusammen zu schreiben. los geht's!
- zubereiten macht mir genauso viel spaß wie kochen
- bis auf zwei tage (rohvolution) gab es jeden tag einen liter grünen smoothie zum frühstück. vollgepackt mit guten sachen die das leben schöner machen :-)
- auch wenn ich mittags oft das selbe wie am vorabend gegessen habe, wurde es nicht langweilig
- früchte richtig reifen lassen ist wichtig
- broht gelingt nach etwas übung
- saft trinken im max pett macht glücklich
- eine vorbereitungszeit auf die rohkost ist meiner meinung nach empfehlenswert, sanfter einstieg ist leichter!
- austernpilze sind roh leckerer
- zitrone statt essig ist genial
- rohkost ist nicht schneller zubereitet als kochkost. je "gourmet-lastiger" sie ist umso mehr vorbereitung (nüsse einweichen etc.) bedarf es. ich habe jedoch nicht mehr zeit in der küche verbracht als sonst.
- ich habe gelernt, dass die obst/nuss kombi wirklich nicht gut ist
- erstaunt bin ich, dass ich keinerlei gelüste nach gekochtem hatte/ habe
- rohkost ohne dörrgerät und hochleistungsmixer geht, macht aber nicht so viel spaß wie mit
- die beste investition: der lurch spirali und meine neue küchenmaschine
- zuvor war ich schwer verliebt, nun sind wir verheiratet: mein vitamix und ich
- ich muss noch lernen: nach dem abendessen nicht mehr und zwischen den mahlzeiten nicht naschen
- salat war schon immer meine leidenschaft- nun sind es auch dressings
- rohköstler sind wie veganer hilfsbereite und schlaue menschen
- das auge isst mit und vegane rohkost ist so wunderbar farbenfroh
- bananen sind toll und machen glücklich. datteln auch. schokolade braucht es nicht.
- über rawfood gibt es online mehr zu lesen, zu sehen und zu hören als über rohkost- wir hängen hier etwas nach
- ein smoothietag pro woche ist toll, bedarf aber großem durchhaltevermögen
- bio, bio, bio! ausnahme: pagoden aus dem asia markt
- ohne rot zu werden kann ich sagen: meine 2007 diagnostizierte fructose intoleranz ist weg
- ich bin süchtig nach feigen
- simple vegane rohkost ist nicht teurer als vegane kochkost
- der sommer kommt und mit ihm beeren, tomaten und großen zucchini aus der region
- brot fehlt mir nicht (was mich selbst verwundert)
- mein biomüll war voller denn je, restmüll und plastik wesentlich weniger als mit kochkost
feststellung:
wie geht es weiter?
mir geht es zu gut, als mich morgen wieder an den herd zu stellen. außerdem macht mir das auch alles viel zu viel spaß dafür. claudi bleibt roh vegan oder: claudi stays raw vegan :-)
einschränkung?
nicht mehr die 99% fahren, ich werde nächste woche mal gebratenes gemüse beim italiener essen und auch nicht mehr das dressing mit ins lokal nehmen, aber halt "nur" öl, keinen essig verwenden.
ziele?
weg vom fett (nüsse)
glutenfrei bleiben
trockenobst durch frisches obst ersetzen
so roh wie möglich
und heute gab es bisher neben obst am morgen rote bete carpaccio mit austernpilzen
mit selbstgemachtem broht bzw. kräckern. wie auch immer: endlich, beim dritten versuch ist es mir gelungen. man braucht einfach nur nen patzen geduld, es hat sich 20 stunden im sedona befunden!
das ist dann quasi das offzielle abschlussfoto zu meinem vier wochen projekt :-)
zu guter letzt:
mein besonderer dank für die unterstützung geht an keimling, patrick, nina, frau hase, das max pett team und meinem lieblingskoch für 2x roh und bald noch mehr :-), die tollen menschen in meiner claudi goes raw vegan facebook gruppe, das deutschland is(s)t vegan team, jan vom veganz, christine, lisa, silke, kirstin, frank, olivia und rawger! ohne euch, hätte das alles bei weitem nicht so viel spaß gemacht und so verdammt gut geschmeckt!
xoxo & smoothie
claudi
Nachtrag vom Juni 2012:
Seit dem ich im Mai zwei Wochen Urlaub auf Hof Butenland mit veganen Kochkost Essern verbracht habe, fällt es mir zunehmend schwerer rohvegan zu leben. Weiterhin jedoch halte ich jedoch an den o.g. Zielen fest und bin "so roh wie möglich". Allerdings finden sich mittlerweile in meinem Salat auch wieder Oliven oder Brechbohnen und ich esse auch wieder Linsen, Bohnen, Reis, Quinoa oder Amaranth. Und wenn ich mal Lust hab auf ein Stück Kuchen, geht die Welt auch nicht unter :-) Sprich: gesund vegan, mit möglichst hohem Rohkost Antteil.